Kältekrankheit: Geheimnisvoll und gefährlich

Sendung vom 20. Januar 2024

Die Kälteagglutinin-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. Dabei produziert das Immunsystem spezielle Abwehrstoffe, die als Kälteantikörper bekannt sind und rote Blutkörperchen angreifen, wenn die Temperatur unter 37 Grad Celsius liegt.

Dies führt zu einer Verklumpung und Symptomen in kalten Körperbereichen wie Händen oder Füssen. Das Immunsystem zerstört auch die betroffenen roten Blutkörperchen, was als Hämolyse bezeichnet wird. Dies wiederum führt zu Blutarmut, auch als Anämie bekannt.

GESUNDHEITHEUTE erzählt die Geschichte eines Betroffenen, der aufgrund der Kältekrankheit an fortgeschrittener Anämie litt. Während der akuten Phase benötigte er drei- bis viermal im Jahr eine Bluttransfusion.

Im Studio diskutieren Dr. Adrian Bachofner, Oberarzt an der Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie am Universitätsspital Zürich, und Jeanne Fürst die Ursachen, Auswirkungen und möglichen Therapien der Kältekrankheit. Uta Caduff, Ergotherapeutin am Universitätsspital Zürich, zeigt, welche Accessoires und Mittel am besten gegen Kälte wirken. Diese Tipps eignen sich auch für Menschen, die aus anderen Gründen frieren.

Medizin von Morgen: SMILe-Projekt
Jedes Jahr benötigen etwa 20’000 Menschen in Europa eine Knochenmarktransplantation, unter anderem aufgrund von Blutkrebs. Obwohl diese Transplantationen zur Heilung beitragen können, entwickeln bis zu 70 Prozent dieser Patientinnen und Patienten schwerwiegende Komplikationen. Um diesen Patienten zu helfen, hat das Universitätsspital Basel ein spezielles langfristiges Nachsorgemodell mitentwickelt: Die SMILe-Health-App mit Alarmsystem sowie eine persönliche Pflegekoordinatorin unterstützen die Betroffenen im täglichen Selbstmanagement.

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